Erinnerung an eine wundervolle Zeit

Erinnerung an eine wundervolle Zeit

Mittwoch, 29. Februar 2012

Freitag, 24. Februar 2012

die ersten 2 wochen in Ngechek.

also.. wo war ich stehengeblieben? achso, ja nach meinem ersten tag in mbagathi sind wir mittwochs mit einem gemietetem matatu nach ngechek gefahren.
wir waren ca 6 stunden unterwegs für ca 340 km. es gab eine pause an einer tankstelle. was wirklich verwirrend ist, dass es neben normalen klos auch einfach eine kabine gab wo nur ein loch im boden ist. das sind dann die toiletten, die die menschen gewohnt sind, die im busch leben. es hat mich ziemlich verwirrt und nach langen überlegungen entschied ich mich für die europäische art auf toilette zu gehen =)

als wir so um 3 uhr dann endlich ankamen waren wir alle richtig platt. aber auch froh einen platz zu haben, wo man sich endlich richtig einrichten kann.
Normalerweise wird versucht, dass sich jeweils deutsche und afrikaner ein zimmer teilen. doch es ging nicht ganz auf, sodass ich, weil ich sowieso englisch sprechen kann zu imke, einer deutschen gezogen bin und lydia zu philo, damit sie englisch im schnelltempo lernt.
für lydia ist es wirklich schwierig, weil sie niemals englisch in der schule hatte. aber mittlerweile geht es schon ganz gut.

mein zimmer ist wirklich super! total süß. ich werde demnächst 1 oder 2 fotos verschicken. es ist nur ziemlich teuer, fotos hochzuladen, da es keine flatrate gibt.

so während den ersten tagen stand auch dann schon unser fester aufgabenbereich fest: lydia sollte i´ns office und ich in die medi (medizinische abteilung, wobei abteilung echt zu viel gesagt ist...)
ok, kein problem, gerne.
dachte ich.
zur zeit sind alex in der medi, eine deutsche kinderkrankenschwester und jenipher, einer kenianerin, die einen beruf zwischen krankenschwester und arzt hat. also jenipher hat richtig was drauf!
damit war ich echt glücklich. ich konnte von 2 guten schwestern viiiel lernen.
doch dann ging ich zum abendessen.
dort erklärte alex mir, dass sie nur noch bis märz da sei. hm naja schade, aber was solls.
aber als sie mir dann erklärte, dass jenipher einen neuen job haben will, wieder in einem krankenhaus. und das ab märz! da wir ich doch ein bisschen perplex.
das heißt, ich bin ab mitte märz so gut wie alleine in der medi. hm naja. man muss halt flexibel sein. auch wenn ich bis dahinn noch keinen einzigen tag gearbeitet habe und sie noch nicht einmal wissen können, ob ich dafür geeignet bin.
hakuna matata (kein problem)
zum glück ist marina noch da. sie ist auch krankenschwester, allerdings arbeitet sie nicht in der medi, da sie 3 kinder hat, darunter ein kleines baby und sonst viel administratives und so zu tun hat. aber wenn ich absolut nicht mehr weiter weiß kann sie mir helfen.
also spontan sein ist hier wirklich sehr wichtig!
am nächsten tag hatte ich erneut gelegenheit das zu verinnerlichen.
ich bin mit einer gruppe zu einer primäry school gegangen. das war wirklich spannend. von diguna wird dort der religionsunterricht gemacht. also ab dahin.
als wir nach einer halben stunde wanderung durch eine absolut atemberaubende landschaft ankamen war die ganze schule auf dem hof versammelt bei einer art appell. dieses spektakel findet jeden freitag statt.
die lehrer sagen dort unter anderem den schülern: good morning pupils. how are you? die schüler antworten dann alle im chor: good morning teacher. we are fine. thank you teacher. and how are you teacher? we are glad, that you are our teacher...
ich finds ein bisschen seltsam.
vor allem wenn das alle 15 lehrer nach der reihe machen.
danach ging es ab in die klassen. ich bin mit caro in die 5 klasse gegangen. die kinder sind dort ca 9- bis 12 jahre alt. nachdem die kinder ca. eine halbe stunde uns etwas vorgesungen haben (mit sehr viel spass und hochmotiviert. ein traum für jeden deutschen lehrer) hat caro ihnen eine geschichte aus der bibel erzählt. anschließend sagte sie ich solle doch auch was erzählen... ich was erzählen?!? in einer fremden klasse?!? völlig unvorbereitet?!? aaaahhhh hilfe.
ich hab mich dann doch überwinden können und bin nach vorne um irgendetwas zu erzählen. es war auch gar nicht sooo verkehrt.
naja. montag ging dann der "ernst des lebens" los, wie mama sagen würde.
es ist aber wirklich nicht zu vergleichen. während in deutschland ziemlich genau feststeht, was an dem tag alles erledigt werden muss, und es spielt keine rolle wie viel es ist und wie wenig zeit man hat, geht hier wirklich alles schritt für schritt.
was man am tag schafft ist gut, was nicht ist auch nicht so schlimm. wirklich sehr entspannend. da in der medi zur zeit nicht so viel zu tun ist habe ihc in der küche mitgeholfen (eine allzugroße hilfe war ich natürlich nicht, aber afrikaner sind glaub ich zu höflich um das zuzugeben) und in den kinderheimen. vor allem im kinderheim nummer 3. da leben vor allem jüngere mädchen. die haben es mir echt angetan. die heimmama ist sseeehr lieb und mag ihre kinder wirklich. genauso wie der heimpapa. die kinder sind bei ihnen wirklich gut versorgt! und es macht wahnsinnig spass ihnen zu helfen.
meine erste medizinische versorgung hatte ich dort auch schon. ein kind namens abigael, was seit 3 tagen da war hat ziemlich hoch temperatur bekommen. fast 40 grad. ok bei kindern manchmal normal, aber die atmung war wirklich auffällig. wahrscheinlich eine lungenentzündung. also habe ich sie zusammen mit marina versorgt. zum glück ging es ihr am nächsten tag schon wesentlich besser! kein fieber mehr und bis heute geht es ihr wieder richtig gut.
sie ist ein wirklich süßes mädchen. wobei ich glaube, dass sie eine richtige diva ist =)
ihr zuhause ist alles andere als gut. ihr vater unbekannt. ihre mutter hiv positiv und ist zur zeit im krankenhaus zwecks chemotherapie. abigael hat normalerweise 2 geschwister. eins ist soweit man weiss gestorben und das andere wurde verkauft!! wohin weiß man auch nicht! sie ist fast 5 jahre alt und körperlich sehr unterentwickelt. kein wunder wenn man kein festes zuhause hat und von dem lebt, was der tag einem bringt. und dass in so jungem alter. aber dafür ist sie wirklich seeehr clever. richtig aufgeweckt! ihre mutter hat keine hohe lebenserwartung mehr. vielleicht ein paar monate maximal.
so jetzt war ich endlich nochmal fleißig genug was zu schreiben.
es würde mcih freuen, von euch nochmal was zu hören.
hab euch alle sehr sehr lieb und denke oft an euch!

Sonntag, 5. Februar 2012

los gehts..

so kiki packt ihre letzten sachen... kleines schläfchen und gleich um halb drei startet sie... schluchz und heul
:-(
ich hab meinen dauerauftrag eingerichtet...
und ihr?????