Erinnerung an eine wundervolle Zeit

Erinnerung an eine wundervolle Zeit

Sonntag, 5. Februar 2012

los gehts..

so kiki packt ihre letzten sachen... kleines schläfchen und gleich um halb drei startet sie... schluchz und heul
:-(
ich hab meinen dauerauftrag eingerichtet...
und ihr?????

5 Kommentare:

  1. Hallo nach Deutschland!
    Ja ich weiß, es wird Zeit, dass ich mich mal melde. ES TUT MIR LEID!!
    Aber ich habe eine wirklich gute Entschuldigung: Ich bin hier wirklich in 'the middle of nowhere', sodass ich seit heute erst einen Internetzugang habe.
    Ich bin jetzt seit 5 Tagen in Afrika und es ist wirklich super! Leute sind nett, wetter ist super und Essen ist meistens auch richtig gut!
    Aber natürlich ist es nicht annähernt so schön wie in Klotten...
    =)

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    1. so jetzt zu meinem ersten Tag auf dem fremden Kontinent:
      Ich wurde Montag Abend mit meiner Leidensgenossin Lydia in Nairobi am Flughafen abgeholt. Natürlich nicht ohne Probleme: Durch unser fabelhaftes Englisch stellten wir uns promt in die falsche Schlange an, wo man zwar Visum kaufen kann, aber nicht ins Land rein kann. Hätten wir noch kein Visum aus Deutschland gehabt, wäre das gut, doch so haben wir uns den Flughafen 1/2 Stunde von innen angeschaut. Unsere erste Nacht verbrachten wir in Mbagathi. Dass ist ein Teil von Nairobe Wir haben uns ein Zimmer mit Lea geteilt. Lea ist hier in Ngechek für die Kleinkinder verantwortlich. sie hat uns am nächsten Tag auch direkt in die afrikanische Kultur hineingeworfen =)

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  2. Am nächsten Morgen stand der Tagesplan schon fest:
    Der Plan: Wir fahren ins WAHNSINNIG GROßE, ATEMBERAUBENDE Einkaufshaus um unseren letzten richtigen Kaffee zu genießen =)

    Die Frage: wie hinkommen?

    Die Antwort: mit PikiPiki und Matatu

    --> Ich war völlig überfordert! Also dachte ich schnell Rock anziehen, weil in Kenia trägt man als Frau nunmal Röcke.
    Dass Lea und Lydia mit Hose kamen habe ich wirklich konsequent und erfolgreich ignoriert!
    Wäre auch nicht unbedingt falsch gewesen, wäre ein PikiPiki nicht ein Afrikaner mit einem Motorrad.
    Mir blieb nichts anderes übrig, als mich mitsammt Rock auf das Motorrad zu setzten und krampfhaft hoffen, dass der Rock da bleibt wo er hingehört.
    Aber die Fahrt hat sich gelohnt. Einfach unbeschreiblich. Und natürlich nicht ganz ungefährlich. Mal überholt man rechts, mal links... je nachdem wie man gelaunt ist und von wo halt der gegenverkehr kommt. Aber das sollte wirklich jeder mal erlebt haben.

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  3. Weiter ging es dann mit einem Matatu (im Prinzip ein Bus, d.h. es gibt offiziell 10 Sitzplätze, meist aber mehr, wobei ein Sitzplatz für mich kaum ausgereicht hat. Entweder sind meine Beine und mein Hals zu lang oder das Matatu zu klein... aber mit ein paar Beulen am Kopf passt das schon Ach so zum Thema Matatu lässt sich noch erwähnen: laute Musik, und ich meine wirklich laut! offene Seitentür, wo quasi die halbe Zeit ein Afrikaner raushängt um sich entweder mit dem Fahrer in der Fahrerkabine zu unterhalten oder um zu gucken ob noch andere mitfahren wollen.)

    In der Stadt angekommen war das unglaubliche Kaufhaus im Prinzip ein gut ausgebauter Rewe mit Pizza-Haus, einem Klamottenladen und einem Cafe. Und weil es so unglaublich ist, wird es von mehreren bewaffneten Männern bewacht. (Ich rede mir bis heute ein, dass es SPielzeuggewehre zur Abschreckung waren ). Fotos davon zu machen ist nicht wirklich zu empfehlen, da ich somit den Eindruck erwecke, dass ich einen terroristichen Anschlag plane und so meine fast vollständige Bombenplanung ergänze.
    Zurück ging es wieder mit einem Matatu (Allerdings weniger laute Musik undmit einem TukTuk.
    Ein TukTuk ist meiner Meinung nach ein Kettcar mit einer Rückband einem Dach und einem Motor. Aber wir sind tatsächlich angekommen.
    Und zum Thema öffentliche Verkehrsmittel: überall kleben fromme Sprüche aber wenn der Matatufahrer mal wieder links oder rechts überholt hilft mir ein Spruch wie :"Pray until something happens" auch irgendwie nicht weiter. Andere schon.

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  4. Abends waren wir bei Rosalyn. Sie ist eine Kenianerin und eine wirklich beeindruckende Frau. Sie zeigte uns Fotos von einem Slum die glaub ich niemandm mit klarem Menschenverstand kalt gelassen hätten. Das Problem dieses Slums war, dass er direkt neben dem Flughafen lag. Gerüchten zufolge soll dort etwas neues gebaut werden. Offizielle Begründung der Regierung, während sie den Slum mit Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht haben war; wenn ein Flugzeug abstürzen würde, wäre die Gefahr für die Slumbewohner dort zu sterben zu gtoß. 50.000 Familien einfach ihr zuHause wegzunehmen ist da mit Sicherheit die optimale Lösung, vor allem während der Regenzeit (Ironie!)
    In andere SLums können sie nicht, da diese bereits zu voll sind. Also: Slum neu aufbauen. Reaktion der Regierung: Slum dieses Mal ohne Vorwarnung zerstören.
    Als dann der Slum erneut wieder aufgebaut wurde, fällt der Regierung nichts besseres ein, als den Slum komplett abzubrennen und mt Stacheldraht zu umschließen. Rosalyn hat bereits 100 Familien ein neues Zuhause gegeben. Sie bezahlt ihre Mieten teilweise von Spenden, teilweise von ihrem Gehalt. Wo die anderen Familien mittlérweile sind ist nicht nachvollziehbar. Aber sie versucht auch anderen Familien aus den SLums zu helfen. Das Problem ist, dass viele nur das Leben im Slum kennen was von Kriminalität und unhygienischen Zuständen geprägt ist. Sie erklärt ihnen wie man sich an hygienische Standarts hält (wie man eine Toilette benutzt, oder sich die Hände wäscht...) und dass oft die Miete ausserhalb des Slums sogar ironischerweise günstiger ist. Das wissen nur viele Bewohner des Slums einfach nicht. Ich habe mir schon überlegt hierfür einen Teil der Spenden anzulegen, wenn das für euch in Ordung wäre...
    Den Rest schreibe ich ein anderes Mal.
    Ich hab euch wirklich sehr lieb und würde mich freuen, wenn ich etwas von der Heimat hören würde!

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